Wie im Leben...
Wann denkt man jemals daran, dass
man ein Herz (oder eine Milz, oder eine Bauchspeicheldrüse...) hat?
Jahzehnte lang, Tag und Nacht verrichtet es zuverlässig seinen Dienst,
ohne dass man einen Gedanken daran verschwenden würde. Wie wichtig
der kleine Finger der linken Hand ist, fällt einem erst auf, wenn
er mal gebrochen ist.
Nein, ich bin nicht Herzkrank,
Milz und Bauchspeicheldrüse arbeiten einwandfrei und einen Finger
habe ich mir auch nicht gebrochen.
Gott sei Dank!
Aber nie habe ich damit gerechnet,
dass eine Festplatte mir ihren Dienst versagen würde. So geschehen
am denkwürdigen Tag der Sonnenfinsternis: Eine kurze Mitteilung auf
dem Monitor, dass der Rechner sich leider ausserstande sieht, irgendetwas
auf Laufwerk "C" zu schreiben, geschweigedenn, davon zu lesen.
In diesem Moment wurde mir klar,
was ich mir angetan hatte, als ich die gute alte Registrierkasse im Laden
gegen ein modernes Warenwirtschaftssystem getauscht habe. Während
sich Elke im Laden mit Taschenrechner und Notitzblock "im Hals stand",
schritt Dr. Manner im OP zur Notoperation.
So eine Festplattentransplantation erfordert nicht nur eine ruhige Hand,
sondern auch einiges an Fachwissen und zwei Flaschen Altbier. Der Eingriff
verlief ohne grössere Komplikationen. Direkt anschliessend begab sich
der Patient in Psychatrische Behandlung um die durch Schockeinwirkung entstandenen
Gedächtnislücken notdürftig zu schliessen. Auch diese Behandlung
war erfolgreich, so dass er heute schon wieder an seinem Arbeitsplatz anzutreffen
war.
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